Als Mitglieder von Pro Tierhilfe Deutschland e.V. unterwegs zu einem Tierheim waren, um dort unsere Hilfe anzubieten, trafen wir an einer Rasstätte auf der A2 wieder einmal auf einen Hund, der angeleint an einem Mülleimer auf sein „Herrchen“ wartete.
Wir fragten die Mitarbeiter der Raststätte ob ihnen der Hund aufgefallen sei und wie lange
er sich schon dort befände. Hektisch und genervt entgegneten diese, dass sich der Hund bereits seit den Morgenstunden in der misslichen Lage befände. In der Zwischenzeit wurde
er von einigen Passanten angesprochen und gestreichelt. Die Mitarbeiter hielten wohl einige
Passanten für die Besitzer des Tieres. Auch ließ, nach einer Nachfrage bei den Angestellten,
der viel zu hohe Arbeitsstress ein intensives Nachforschen nicht zu. Bei solchen Vorfällen wird es auch vielen Eltern ein wenig mulmig zu Mute werden.
Wir entschlossen uns den Hund erstmal in den Schatten zu bringen, zu versorgen und nachdem wir bei den Angestellten der Raststätte eine Nachricht für den eventuellen Besitzer hinterlassen hatten, mitzunehmen und dann später nach den Besitzern zu forschen. Das Tier freute sich riesig über das frische Wasser und das von uns eilig besorgte Hundefutter.
Gerade als das Tier bei uns ins Auto kletterte, hörten wir aus der Ferne ein lautes Rufen, was sich ganz schnell uns näherte. „Falco, unser Falco, endlich da ist er wieder!“, kam aus dem Mund eines verheulten kleinen Mädchens. Ganz lieb drückte sie anscheinend den zu ihr
gehörenden Hund. Beim Aufschauen sahen wir auch eine junge Frau auf uns zu rennen, die
sich gleich als Mutter des kleinen Mädchens und als wahre Hundebesitzer rausstellen sollte.
Sie erklärte uns dass sie ihren Hund „Falco“ gegen 11:00 Uhr angeleint hatten und dann vergessen hatten. Erst als sie längst wieder zu Hause waren, bemerkten Sie, dass ihr Liebling „Falco“ nicht mehr da war. Darauf hin machten sie sich sofort noch mal auf den langen Weg zur Rasstätte und hofften, dass „Falco“ noch da ist. Immerhin war es jetzt schon 18:30 Uhr!
Als wir der jungen Frau von unseren Absichten und Bemühungen erzählten, entschuldigte sie sich mehrmals , teils unter Tränen, und versprach ab heute viel besser auf ihren Liebling zu achten. „Denn erst wenn man seinem Liebling nicht mehr in seine treuen Augen schauen kann, weiß man Ihn wirklich zu schätzen“. Sie bedankte sich überschwänglich bei uns und
dankte uns vielmals für unser Engagement. „Schön, dass es solche fürsorgliche und gewissenhafte Menschen noch gibt. Sie übergab uns eine Spende mit den Worten:
„Ein solcher Einsatz und Engagement muss einfach gefördert werden!“ . Mit weiteren Dankesworten und zusammen mit ihrer überglücklichen Tochter verabschiedete sich die junge Frau von uns.
„Falco“ hatte in diesem Fall richtiges Glück! Aber wie vielen Tieren ergeht es nicht so gut.
Deshalb sind auch wir weiterhin auf Hilfe und Unterstützung angewiesen.